Cannabispflanze in Nahaufnahme – Symbolbild zur Cannabis-Evaluation in Deutschland

Cannabis-Evaluation: Erste Ergebnisse

Ein kurzer Rückblick

Mit dem Cannabisgesetz (KCanG) wurde im April 2024 der private Besitz und Eigenanbau von Cannabis in Deutschland teilweise legalisiert. Ziel: Schwarzmarkt eindämmen, Konsum entkriminalisieren und zugleich den Jugend- und Gesundheitsschutz stärken.

 

Was zeigt der Zwischenbericht?

Das Forschungskonsortium EKOCAN hat nun seinen ersten Zwischenbericht vorgelegt. Demnach konsumierten 2024 rund 5,3 Millionen Erwachsene Cannabis. Der legale Markt deckt bislang aber nur einen Bruchteil des Bedarfs: Medizinalcannabis etwa 12–14 %, Anbauvereinigungen weniger als 0,1 %.

Der Schwarzmarkt bleibt damit weiterhin dominierend. Positiv: Die Zahl der registrierten Cannabis-Straftaten sank deutlich. Laut Polizeistatistik gab es 2024 über 100.000 Strafverfahren weniger als im Vorjahr – vor allem Kleinkonsumenten profitieren von der Entkriminalisierung.

 

Jugendliche und Gesundheit

Bei Jugendlichen setzt sich der rückläufige Trend fort: Der Anteil der Konsumierenden sinkt weiter. Dennoch konsumiert etwa ein Zehntel der Jugendlichen täglich oder fast täglich – ein riskantes Verhalten mit möglichen gesundheitlichen Folgen. Auffällig ist zudem, dass weniger Jugendliche nach der Teillegalisierung Beratungsangebote genutzt haben.

 

Fazit und Ausblick

Die Evaluation zeigt: Das Gesetz entlastet Polizei und Justiz deutlich, der Schwarzmarkt ist aber kaum geschwächt. Ob sich langfristig Veränderungen beim Konsum und der organisierten Kriminalität einstellen, bleibt abzuwarten. Der vollständige Abschlussbericht wird 2028 erwartet.

 

Wenn du den vollständigen offiziellen Zwischenbericht lesen möchtest, schau gerne hier vorbei.

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